Lisa Kirchner fischt Gold aus dem Wasser       Bericht

27 Vereine mit 294 Schwimmern wetteiferten am vergangenen Wochenende bei den Bezirksmeisterschaften in Gersthofen um die Titel der Schwäbischen Jahrgangsmeister. Aufgrund der Pflichtzeiten konnte sich diesmal nur eine kleine Gruppe von 3 Schwimmern für diese Veranstaltung qualifizieren und um die Titel mit kämpfen. Bei 15 Starts konnten die Donauwörther zwei Bronzemedaillen, eine Silber und sogar eine Gold mit nach Hause bringen.

2017 05 07 Bezriksmeisterschaften Gersthofen

Von links Emilio Hopfinger, Hildegard, Bauer, Lisa Kirchner, Benjamin Koppke

Mit den „Schwäbischen Kurzbahnmeisterschaften“ wird die Wintersaison im Hallenbad abgeschlossen und der Startschuss für die Freibadsaison gelegt. Bei den Hallenbadmeisterschaften im 25-Meter-Becken werden über 100 und 200 Meter-Distanzen die schnellsten Schwimmer eines Jahrgangs im Bezirk Schwaben ermittelt. Der letzte Leistungstest für die drei Teilnehmer des VSC Donauwörths war das Tillyschwimmen in Rain.

Als einer der jüngsten Teilnehmer ging Emilio Hopfinger (2008) an den Start. Sein Jahrgang konnte sich dieses Jahr zum ersten Mal für die Meisterschaften qualifizieren. Die Pflichtzeiten hatte er über 100 m Rücken und 100 m Freistil erreicht. Beim ersten Start über 100 m Rücken ging seine Nervosität mit ihm durch, was dazu führte, dass seine Zugzahl zur Wende nicht stimmte und er mit dem Arm auf der Wendeplatte aufschlug. Dies brachte ihn so aus dem Konzept, dass er das Rennen nach 1:53,31 Min. und somit leider 3,66 Sekunden hinter seiner Bestzeit beendete und dadurch nur auf dem undankbaren vierten Rang landete. Deutlich fokussierter ging er dafür am nächsten Tag über die 100 m Freistil auf den Startblock. Dabei nutzt er die Gelegenheit die neu erlernte Rollwende anzuwenden. Bei einem starken Rennen, in dem er alles gab, konnte er sich somit den dritten Rang mit einer Zeit von 1:44,48 Min. sichern.

Auch Benjamin Koppke (2005) konnte sich wie im letzten Jahr für die Bezirksmeisterschaften qualifizieren. Er startete insgesamt fünf Mal über beide Tage verteilt. Bei seinem ersten Sprung ins Wasser über 100 m Lagen gelang es ihm eine neue Bestzeit in 1:24,41 Min. zu schwimmen. Leider musste er sich hochkarätigen Konkurrenz geschlagen geben und sich mit dem vierten Platz zufrieden geben. Auch über 200 m Brust (3:23,07 Min.) war die Konkurrenz wieder stärker und es reichte erneut nur für den vierten Rang. Seine Beste Leistung gelang ihm schließlich über die 100 m Brust. Mit dem Betreuerteam am Beckenrand anfeuernd sammelte Benjamin nochmal alle Kräfte auf der letzten Bahn und beendete das Rennen in 1:32,91 Minuten. Mit dieser Zeit konnte er sich die Silbermedaille in seinem Jahrgang sichern und als Schwäbischer Jahrgangs-Vizemeister nach Hause fahren. Außerdem startete er noch über 100 m Rücken (1:26,99, Platz 5) und 100 m Freistil, bei dem er wegen Start vor dem Startsignal disqualifiziert worden war.

Mit acht Starts an diesem Wochenende hatte Lisa Kirchner (2007) fast für alle Disziplinen die Pflichtzeiten erreicht und ein Mammutprogramm vor sich. Für sie startete der Wettkampf mit den kraftraubenden 100 m Schmetterling. Hier konnte sie in 1:46,11 Min. zwar keine neue Bestzeit schwimmen, sich jedoch gegen die Konkurrenz behaupten und den dritten Rang erlangen. Auch in Lisas Jahrgang startete starke Konkurrenz, wie bei den folgenden Starts schnell ersichtlich wurde. Trotz einer Verbesserung über 200 m Freistil (3:05,47 Min.), 100 m Lagen (1:35,01 Min.) und 100 m Rücken (1:32,77 Min.) reichte es jeweils nur für den 8., 5. und 6. Platz. Mit neuer Kraft und Motivation startete Lisa am nächsten Tag als Erstes über die ungeliebten 100 m Brust (1:54,59 Min, 9. Platz). Bei den anschließenden 200 m Lagen lieferte sie sich ein spannendes Rennen mit ihren Nachbarbahnen, was sie zu Höchstleistung trieb. Mit einer Zeit von 3:27,13 Min. konnte sie ihre alte Bestmarke um 11,35 Sekunden verbessern. Trotz dieses Leistungssprungs reichte es auch hier nur für den 7. Rang. Der letzte Start über 100 m Freistil brachte nun endlich die erhoffte Goldmedaille. Mit einem kraftvollen Startsprung sprang sie direkt neben ihren Kontrahentinnen ins Wasser und führte das Rennen von der Spitze an. Durch die erst vor einer Woche optimierten Rollwenden, konnte sie ihren Vorsprung weiter ausbauen. Unerwarteter weise konnte sie das schnelle Anfangstempo durchhalten und ihrer nahenden Nebenbahn auf der vierten und letzten Bahn noch mal Parole bieten. So schlug sie in 1:19,84 Min. mit einer neuen Bestzeit an und brachte somit den Titel der Schwäbischen Jahrgangsmeisterin mit nach Donauwörth.

Alles in allem war das Trainer und Betreuerteam mit seinen Schützlingen sehr zufrieden und startet mit diesem gelungenen Abschluss in die Freibadsaison. Hier stehen bereits Anfang Juli die Bezirks-Jahrgangsmeisterschaften der Langbahn auf dem Wettkampfplan, für die ebenfalls wieder Pflichtzeiten erreicht werden müssen.